Kunst-Blog Aufgaben Gestaltung Techniken Theorie Quellen Schule Gästebuch Impressum
Startseite Techniken Drucken Monotypie

Techniken


Drucken Zeichnen Grafische Experimente Fotografie

Monotypie Materialdruck Stempeldruck Hochdruck Tiefdruck Flachdruck Durchdruck

Sitemap

Monotypie

Monotypie ist ein im 17. Jahrhundert wohl von Giovanni Benedetto Castiglione (1616-1670) erfundenes Verfahren der Bildenden Kunst. Statt auf Papier oder Leinwand wird auf Glas-, Igelit- Acryl- oder Metallplatten gezeichnet oder gemalt und, solange die Farbe noch feucht ist, mittels Presse oder Handabreibung seitenverkehrt auf das Papier gedruckt. Geschieht das mit einer Druckpresse, hat der Abzug einen Plattenrand wie ein Tiefdruck. Die Monotypie ("ein einziges Bild") ist somit eindeutig ein Original und kann nicht der herkömmlichen Druckgrafik zugerechnet werden, da das Hauptmerkmal der Druckgrafik, die Herstellung beliebig vieler (nahezu) identischer Abbildungen, nicht gegeben ist.

Nicht die Druckform bestimmt hier das Bild, sondern die Art und Weise, wie die Farbe auf eine ebene Fläche aufgetragen und davon abgenommen wird. Die Verbindung zur Druckgrafik ist darin zu sehen, dass die Bildfläche nicht direkt, sondern in mittelbarer Arbeitsweise bearbeitet wird.

Die Bildgestaltung erfolgt als Druckvorgang entweder durch selektives Auftragen der Farbe oder durch selektives An- beziehungsweise Durchpressen des Druckträgers, etwa eines dünnen Papiers.

Durchdrückverfahren

Hinweise: Es gibt bei dieser Technik keine Möglichkeit zur Korrektur. Allerdings lassen sich besonders interessante Teilbilder ausschneiden und collagieren, eventuell auch weiter überarbeiten. Eine dünne Vorzeichnung auf der Rückseite kann Sicherheit beim Zeichnen geben (eventuell am Fenster darunter gelegte Vorlage durchpausen). Eine Brücke, ein Brett mit Auflage, hilft bei der Arbeit, da jede Berührung des Papiers mit dem Handballen auch zu einer Einfärbung führt!

Direkter Druck

Hinweise: Die beiden Verfahren lassen sich wunderbar kombinieren. Ein Wechsel der Farbe ist dann besonders reizvoll. Auch Aussparungen können gestalterisch reizvoll einbezogen werden.

Monotypie von bemalten Platten

Hinweise: Bei größeren Formaten sollte man die Druckpresse verwenden. Bei kleineren genügt ein Reibedruck mit einem speziellen Reiber, einem Falzbein oder einem einfachen Esslöffel. Mit dem Daumen in der Kelle reibt man gleichmäßig (oder auch nicht?) über das Papier, bis das Papier die Farbe angenommen hat. Feuchte Seife begünstigt das Gleiten. Ein aufgelegtes glattes Papier verteilt den Druck des Reibers gleichmäßiger und erlaubt ein zügiges, papierschonendes Arbeiten.

Druckbare Version