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Chromoxidgrün

Chrom(III)-oxid, Cr2O3, ist eine chemische Verbindung aus Chrom und Sauerstoff. Es wird oft nur Chromoxid genannt, obwohl dieser Name zu Verwechslungen mit den drei anderen Chromoxiden Chrom(II)-oxid, Chrom(IV)-oxid und Chrom(VI)-oxid führen kann. Chrom(III)-oxid liegt je nach Herstellungsmethode als grünes Pulver oder als buntschillernde, metallartig glänzende, sehr harte, hexagonal rhomboedrische Kristalle vor. Chrom(III)-oxid ist (im Gegensatz zum gefährlichen Chrom(VI)-oxid) ungiftig.

Unter dem Namen Chromoxidgrün oder auch Kölner (Brücken)Grün wird es als olivgrünes Pigment in den Handel gebracht. Es dient unter anderem als Emaillefarbe und zum Glasfärben (grüne Flaschen). Dieses ist nicht mit dem giftigen Chromgrün zu verwechseln.

Die Reisezugwagen der Deutschen Reichsbahn der DDR waren mit Chromoxidgrün angestrichen.

Kölner Brückengrün, auch Kölner Grün, bezeichnet die Farbe Chromoxidgrün, dessen künstliche anorganische Pigmente als besonders lichtbeständig und wetterfest gelten.

Die von der Bayer AG gefertigte Farbe wurde 1929 auf Veranlassung von Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der sich eine patinagrüne Farbe wünschte, erstmals für die neue Mülheimer Brücke verwendet. Von den acht Kölner Rheinbrücken wurden später fünf in dieser Farbe gestrichen, weshalb es von Bayer unter dem Namen Kölner Grün beworben und bekannt gemacht wurde. Architekten, die sich auffälligere Farben für ihre Bauwerke wünschten, konnten sich nicht durchsetzen (so etwa Rot für die neue Zoobrücke).

Heute sind nur die Brücken, die von der Stadt Köln unterhalten werden (Mülheimer und Deutzer Brücke, Severins- und Zoobrücke) im originalen „Adenauer-Grün“ beschichtet. Die Rodenkirchener Autobahnbrücke sowie die Leverkusener Rheinbrücke gehören in die Unterhaltungslast des Landesbetriebs Straßenbau NRW, die beiden Eisenbahnbrücken (Hohenzollern- und Südbrücke) gehören der Deutschen Bahn und haben eine eigene Farbgebung.

Musterplatten mit Farbproben werden vom Kölner Amt für Brücken und Stadtbahnbau im Dunkeln gelagert und die Farbe bei Bedarf jeweils neu angemischt; inzwischen ist die genaue Rezeptur jedoch bekannt.

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