Die natürliche Farbe Braun assoziiert Sonnenbraun (Bräunung der Haut) und gilt in westlichen Kulturen als positiv. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts aber galt gebräunte Haut als bäuerlich und das Schönheitsideal forderte „vornehme Blässe“. In einem seltsamen Widerspruch zum zeitgenössischen Schönheitsideal steht aber der mit der braunen Hautfarbe vieler nichteuropäischer Völker in Zusammenhang stehende Rassismus.
In der Umgangssprache spricht man beispielsweise von Hellbraun, Dunkelbraun, Tiefbraun – oder nutzt andere Wörter, um die Farbnuance genauer zu beschreiben: teerbraun, erdbraun, kastanienbraun (maronenbraun), schokoladebraun, kaffeebraun und viele mehr.
In der Mode bezeichnet man braune Nuancen als Erdtöne. Sinngemäß trifft dies die Methoden der Farbtypenlehre, die eine Verbindung zwischen dem Charakter einer Person und deren Lieblingsfarben herstellen. So wird die Farbe braun auf die Erdmenschen bezogen.
Für den Psychologen wirkt das schlichte Braun »warm, ruhig, mütterlich, den einfachen Tatsachen nah« (Aeppli).
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Erde – Lehm – Natur |
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Dreck – Schmutz – Kot – Erniedrigung |
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Gemütlichkeit – Geborgenheit – Ruhe – Wärme |
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Tradition – Erdverbundenheit |
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Rost |
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Hautfarbe: Sonnenbräune, afroamerikanisch, aboriginal, eskimoisch, indisch, indianisch |
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Haarfarbe: brünett, rotbraun |
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Holz, Baumrinde, Kork |
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Nuss, Kastanie, Marone |
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Röststoffe: Kaffee, Kakao, Schokolade |
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Bier: Braunbier, Malzbier, Hefeweizen |
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